Schon Oma wusste um die Superkraft der Hagebutte. Spätestens seit dem Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde“ von Anton Heinrich Hoffmann war klar: Bei der Hagebutte handelt es sich um eine ganz besondere Frucht. Kinder kennen Hagebutten meist als Juckpulver, da die kleinen Borsten der Samen der ovalen, mal gelben, mal purpurroten Frucht unangenehm auf der Haut kratzen können. Heute erfährst Du von vetox.de warum Hagebutten mehr können als bloß Früchtetee!

Dank ihres hohen Nährstoffgehalts wirkt sich die Hagebutte positiv auf Deine Gesundheit aus und schützt Deinen Körper vor Krankheiten.
- Hagebutte: Vitamin C-Lieferant par excellence
- Diese Inhaltsstoffe machen die Hagebutte zu Deinem regionalen Superfood
- Wie wachsen Hagebutten?
- Produkte mit Hagebutte kaufen oder selbst pflücken?
- Hagebutten verarbeiten: So geht’s in 4 Schritten
- So klimaverträglich ist der Superheld
- Fazit
Hagebutten wirken etwas antiquiert und geraten in Zeiten von Acai- oder Goji-Beeren schnell in Vergessenheit – oder hast Du sie bisher auf dem Schirm gehabt?
Bei der Frucht handelt es sich nicht nur um ein regionales Produkt mit einem kleinen ökologischen Fußabdruck. Die Hagebutte ist eine absolute Nährstoffbombe und kann es problemlos mit den hippen Superfoods aufnehmen.
Im Rahmen einer vegetarischen, veganen oder der Vetox-Ernährung leisten Hagebutten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Deines Körpers. Wir können Dir daher nur raten, Dich mal näher mit Hagebutten zu beschäftigen – Du wirst erstaunt sein, was die kleinen roten Früchte alles so können, versprochen!
Hagebutte: Vitamin C-Lieferant par excellence
Wusstest Du, dass Hagebutten zu den Top-Vitamin-C-Lieferanten gehören?
100 Gramm Hagebutten enthalten 1.250 Milligramm Vitamin C. Zum Vergleich: Zitronen, die landläufig als sehr guter Vitamin C-Lieferant bekannt sind, enthalten „nur“ 53 Milligramm Vitamin C auf 100 Gramm.
Zur Info für Dich: Der Tagesbedarf von Jugendlichen und Erwachsenen liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei 95 bis 110 Milligramm pro Tag.
Das enthaltene Vitamin C ist gut für das Immunsystem und stärkt so Deine Abwehrkräfte. Zusätzlich unterstützen Hagebutten Deinen Körper auch noch bei der Fettverbrennung. Yah! Wenn Du Dich für das Thema Gewicht halten oder reduzieren mit vetox/vegan/detox interessierst, schau doch mal in unseren Beitrag rein (Link zu internem Beitrag). Noch ein Argument mehr die rote Frucht als Topping, Tee oder Marmelade auf Deinen Speiseplan zu setzen.
Achtung! Ein übermäßiger Verzehr von Hagebutten kann aufgrund des hohen Vitamin C-Gehalts abführend wirken. Wie viel genau für Dich übermäßig bedeutet, erkennst Du an Deiner Verdauung. Nimmst Du Hagebutte zum Beispiel als Pulver zu Dir, empfehlen wir Dir, maximal drei Teelöffel täglich zu verzehren. Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Darm empfindlich auf Deine tägliche Tasse Hagebuttentee reagiert, gieße künftig nur noch einen Teelöffel getrocknete Hagebutte auf.
Diese Inhaltsstoffe machen die Hagebutte zu Deinem regionalen Superfood
Nährstoff | Menge pro 100 Gramm |
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Vitamin A | 800 μg |
Vitamin B3 (Niacin) | 480 μg |
Vitamin B5 (Pantothensäure) | 150 μg |
Vitamin B9 (gesamte Folsäure) | 10 μg |
Vitamin C | 1.250 mg |
Kalium | 291 mg |
Kalzium | 257 mg |
Kohlenhydrate | 16.200 mg |
Eiweiß | 3.600 mg |
Fett | 600 mg |
Pektin: Pektin ist ein Ballaststoff, der sich positiv auf Deine Darmgesundheit sowie Deine Verdauung auswirkt. Er bindet Giftstoffe im Darm und hilft bei der Ausscheidung dieser. Auch überschüssiges Cholesterin kann durch Pektin in Deinem Körper gebunden werden. Eine konkrete Empfehlung, wie viel Pektin Du pro Tag zu Dir nehmen solltest, gibt es von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung oder anderen Stellen nicht – Fakt ist, dass Pektin sehr gesund ist und Du mit dem Verzehr von Hagebutten oder Äpfeln, die auch viel Pektin erhalten, erst einmal nichts falsch machen kannst. Falls Dein Darm empfindlich reagiert, wirst Du das merken und kannst dementsprechend gegensteuern.
Flavonoide: Flavonoide sind Pflanzenstoffe, die in Deinem Körper antioxidativ wirken und Dich vor Zellschäden bewahren. Besonders das in Hagebutten enthaltene Lycopin hat eine wichtige Funktion, indem es die Gefäße schützt und Dich sogar vor Schlaganfällen bewahren kann.
Vitamin A: Hagebutten enthalten 800 Mikrogramm Vitamin A auf 100 Gramm Frucht. Das entspricht dem gesamten Tagesbedarf von Frauen, während Männer etwa 20 Prozent mehr benötigen. Vitamin A ist gut für Deine Haut sowie die Schleimhäute und unterstützt die Zellteilung. Auch auf Deine Sehkraft wirkt sich Vitamin A positiv aus, weshalb Hagebutten einen wichtigen Beitrag zur Augengesundheit leisten können. Auch andere Lebensmittel können wertvolle Vitamin A-Quellen sein – welche das sind, liest Du in unserem Vetox-Beitrag „Vitamin A Lebensmittel“.
Ballaststoffe: Auf 100 Gramm enthalten Hagebutten 24 Gramm Ballaststoffe, die ebenfalls gut für Deine Verdauung sind und Dich langanhaltend sättigen. Mehr zum Thema Ballaststoffe und welche Lebensmittel besonders viele davon enthalten, liest Du hier.
Ihre antientzündliche Wirkung in Kombination mit dem hohen Vitamin C-Gehalt machen Hagebutten zu einem wirksamen Hausmittel bei Blasen- und Nierenproblemen – probiere es doch mal aus, wenn Du Probleme mit der Blase hast! Auch bei Erkältungen können Hagebutten wahre Wunder wirken, denn das viele Vitamin C ist der absolute Booster für Dein Immunsystem.
100 Gramm Hagebutten enthalten 94 Kalorien. Für Obst ist das verhältnismäßig viel und sogar noch mehr als Bananen mit 90 Kalorien auf 100 Gramm enthalten. Dennoch sollte dies kein Grund für Dich sein, Hagebutten nicht zu essen, da ihre gesundheitsfördernde Wirkung überwiegt.
Wie wachsen Hagebutten?
Aus botanischer Sicht handelt es sich bei Hagebutten um die essbaren Früchte verschiedener Rosenarten, insbesondere der wildwachsenden Hundsrose (Rosa canina). Hagebutten sind daher auch als Rosen-Äpfel bekannt. Sie kommen in ganz Europa vor, außer im äußersten Norden. In Vorderasien, Nordamerika und im Nordwesten Afrikas wachsen sie ebenfalls. Zu finden sind die roten Früchte meist an sonnigen Weg- und Waldrändern und werden am besten im Herbst zwischen August und November geerntet. Das Fruchtfleisch der Hagebutte schmeckt süßsauer und vereint viele wertvolle Inhaltsstoffe, Vitamine und Pflanzenstoffe. Je später im Jahr sie gepflückt werden, desto süßer ist ihr Geschmack.
Du kannst Hagebutten bedenkenlos roh verzehren, nachdem Du sie von ihren Kernen befreit hast. Du kannst sie nach dem Ernten trocknen und Dir so die Grundlage für Deinen eigenen Hagebuttentee schaffen. Dafür musst Du sie halbieren, entkernen und dann trocknen. Hagebuttentee ist nicht nur sehr gesund, indem er Dich vor Zellschäden schützt, Dein Immunsystem ankurbelt und Deine Darmgesundheit fördert, sondern schmeckt auch noch frisch und lecker.
Tipp: Trinkst Du zum Beispiel jeden Tag eine Tasse Hagebuttentee (einfach zwei Teelöffel getrocknete Hagebutte mit Wasser aufgießen), kannst Du Dein Immunsystem auf diese Weise nachhaltig unterstützen.
Dank ihres hohen Nährstoffgehalts wirkt sich die Hagebutte daher positiv auf Deine Gesundheit aus und schützt Deinen Körper vor Krankheiten wie zum Beispiel Schlaganfällen, Erkältungen oder Nierenbeckenentzündungen.
Produkte mit Hagebutte kaufen oder selbst pflücken?
Die Rosenfrucht (beispielsweise der Hundsrose oder Heckenrose) wird so gut wie nie frisch im Supermarkt angeboten. Vielmehr erhältst Du bereits verarbeitete Produkte wie zum Beispiel Marmeladen, Säfte, Likör, Hagebuttentee oder Hagebuttenpulver. Verarbeitete Hagebutten in Marmelade oder Likör sind natürlich nicht so gesund, da diese Produkte viel Zucker oder Alkohol enthalten. Auch fertige Säfte oder einfache Teebeutel enthalten weniger Vitamin C und Antioxidantien, als die frischen Früchte. Während frische Hagebutten 1.250 mg Vitamin C enthalten, kommen die Hagebutten im Teebeutel kaum auf 300 mg pro 100 Gramm.
Du kannst Hagebutten während der Saison zwischen August und Dezember selber pflücken und sie dann zu Saucen, Suppen, Tees, Toppings und in Smoothies verarbeiten. Mit den frischen Früchten profitierst Du am meisten von den wertvollen Nährstoffen der Hagebutte, weshalb wir Dir von Vetox empfehlen, sie selber zu ernten.
Hagebutten verarbeiten: So geht’s in 4 Schritten
1. Hagebutten pflücken: Wir von Vetox empfehlen Dir, dicke Handschuhe anzuziehen, wenn Du Hagebutten erntest, da Du in die Rosensträucher greifen musst. Reife Hagebutten erkennst Du daran, dass die Schale leicht nachgibt, wenn Du auf die Frucht drückst. Auch beim Entfernen der Kerne solltest Du Handschuhe tragen, denn so ersparst Du Dir den juckenden Effekt, der den Genuss etwas schmälern könnte. Insgesamt sind Hagebutten recht empfindlich und können schnell zerquetscht werden. Sei also umsichtig bei der Ernte sowie beim anschließenden Transport und der Lagerung der Früchte.
2. Hagebutten verarbeiten: Wasche die Hagebutten, entferne den Stiel und halbiere dann die großen Früchte – die kleinen kannst Du so lassen. Wenn Du die Hagebutten zu Tee verarbeiten willst, kannst Du die Kerne drin lassen. Wenn Du sie lieber entfernen möchtest, schneide die Frucht einfach der Länge nach auf und schabe die Kerne raus.
3. Hagebutten trocknen: Gib sie dann zum Beispiel auf ein Backblech und schiebe sie in den Ofen. Die Studie einer türkischen Universität hat ergeben, dass Du Hagebutten höchstens bei 50 Grad trocknen solltest, denn so bleiben die meisten Antioxidantien erhalten. Lasse die Backofentür einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann. Wende die Hagebutten regelmäßig, bis sie ganz trocken sind. Du kannst sie auch einfach an der Luft trocknen lassen, das ist sogar am schonendsten.
4. Hagebutten einsetzen: Wenn Du die getrockneten Hagebutten in luftdicht verschließbare Gläser gefüllt hast, halten sie sich mehrere Monate (wenn sie nicht mehr gut sind, erkennst Du das an der Schimmelbildung). Nutze sie nicht nur für Hagebuttentees, sondern zum Beispiel auch für ein leckeres Hagebutten-Öl, indem Du die getrockneten Hagebutten mit Olivenöl aufgießt und eine Woche ziehen lässt. Auch als Verfeinerung eines unserer leckeren Vetox-Rezepte, und zwar als Topping auf unserem vegetarischen, glutenfreien Quinoa-Porridge, schmecken Hagebutten super! Dein Einstieg in die Vetox-Ernährung gelingt Dir besonders easy mit unseren Wochenplänen.
Noch ein Tipp für Deinen Hagebutten-Tee: Auch mit kaltem Wasser kannst Du Hagebutten aufgießen und erhältst so noch mehr Vitamine. Als Eistee im Sommer schmeckt das Getränk richtig lecker!
So klimaverträglich ist der Superheld
Im Vergleich zu vielen anderen Superfoods haben Hagebutten eine einwandfreie CO2-Bilanz! Die eigene Ernte vom Wegesrand ist nachhaltig, unkompliziert und zudem auch noch gänzlich kostenfrei. Im Schnitt kommen 130 Gramm CO2 auf 100 Gramm Hagebutten, je nach Art der Weiterverarbeitung. Im Vergleich zu vielen Superfoods aus Übersee ist das wenig – so kommen 100 Gramm Acai-Beeren auf 260 Gramm CO2, also den doppelten Wert.
Acai-Beeren aus Mittelamerika und Goji-Beeren aus Asien müssen erst einmal aufwändig mit dem Flugzeug oder Schiff nach Europa transportiert werden, was deutlich schädlicher für die Umwelt ist, als das Pflücken regionaler Hagebutten. Darüber hinaus sind die Standards für den Anbau von Obst- und Gemüse in Übersee häufig deutlich schlechter als in Europa, wodurch die Beeren aus der Ferne zum Teil mit Schadstoffen belastet sein können.
Achtung! Pflücke Deine Hagebutten nicht an viel befahrenen Straßen. Durch die Abgase der Autos können sich Schadstoffe festsetzen, die nicht gesund sind. Am Waldrand hast Du meistens eine deutlich bessere Luft.
Fazit
Hagebutten gelten als absolutes Superfood in vielerlei Hinsichten. Sie sind regional, emissionsarm, lecker, vielfältig einsetzbar und darüber hinaus überaus gesund. Insbesondere ihr hoher Vitamin C-Gehalt ist bemerkenswert, schließlich enthalten sie rund 20 Mal so viel Vitamin C wie Zitronen. Pflanzenstoffe, Ballaststoffe, Pektin und Vitamin A sind weitere wichtige Nährstoffe und Inhaltsstoffe, die in Hagebutten enthalten sind. Sie wirken positiv auf Dein Immunsystem, das Zellwachstum, die Verdauung sowie Deine Sehkraft. Hagebutten haben eine leicht abführende Wirkung, sie kurbeln Deine Fettverbrennung an und bei Erkältungen helfen sie Deinem Körper, die Erreger zu bekämpfen.
Hagebutten können entweder selbst gepflückt oder bereits verarbeitet in zahlreichen Produkten wie Hagebuttenpulver gekauft werden. Die Nährstoffe sind am besten verfügbar, wenn Du die frischen Früchte isst, weshalb wir von Vetox Dir empfehlen, zwischen August und Dezember loszuziehen und die Rosenfrüchte zu ernten. Hagebuttentee aus Teebeuteln beispielsweise hat deutlich weniger Vitamin C, als ein selbstgemachter Hagebuttenaufguss und auch für weitere Gerichte profitierst Du von den frischen Hagebutten einfach mehr.
Sie wachsen im Herbst wild an vielen Wegesrändern und kosten auf diese Weise keinen Cent. Du kannst ein leckeres Hagebuttenöl aus ihnen herstellen oder sie als Topping auf Deinem morgendlichen Porridge probieren – die Einsatzmöglichkeiten in der Küche sind vielfältig. Im Gegensatz zu anderen Superfoods sind sie außerdem äußerst klimaverträglich, da sie in Deutschland wachsen und eigenhändig geerntet werden können und nicht aufwändig aus Übersee importiert werden müssen.